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Bürgermedaille

Am 28. Oktober wurde Wanninger Renate die Bürgermedaille verliehen. Wir warne mit einer Abordnung bei den Feierlichkeiten dabei.

Zeitungsbericht der "Bayerwald Echo, Ausgabe Ost" vom 30.10.2021:

Feierstunde Die erste Feuerwehrfrau Bayerns erhielt die Bürgermedaille der Gemeinde und hat sich im Goldenen Buch verewigt.

Von Heidi Meier

Am Donnerstagabend verlieh die Gemeinde Runding zum vierten Mal die Bürgermedaille. Zu den Ehrengästen bei dieser Feierstunde gehörten auch die bisherigen Träger Alfons Müller und Josef Meier, Anna Pfeilschifter musste sich entschuldigen. Abermals wurde diese große Ehre einer Frau zuteil, und diese ist nicht nur in der ganzen Gemeinde bekannt, sondern in ganz Bayern, verdanken es doch die heutigen weiblichen Feuerwehrleute ihr, dass Frauen Seite an Seite mit ihren männlichen Kollegen in Not geratenen Menschen helfen können. Die Rede ist von der ersten Feuerwehrfrau Bayerns, Renate Wanninger.-

Sie war am Donnerstag sehr nervös, was man von ihr als „Medienprofi“ eigentlich überhaupt nicht kennt. Mit ihren 75 Jahren - erst vor wenigen Tagen hat sie den „Halbrunden“ gefeiert - kann sie auf reichlich Lebenserfahrung zurückblicken und meistert jede Situation souverän, mit viel Humor und ihrer ganz eigenen „Packen-wir’s an-Mentalität“. Bei der Feierstunde zu ihren Ehren bekannte sie, sie sei noch nie so aufgeregt gewesen. „Ich freu mich sehr über diese Ehre, aber ich hab’ doch gar nichts Besonderes gemacht.“ Da waren Bürgermeister Franz Kopp, der gesamte Gemeinderat und nicht zuletzt die Vereine, bei denen sie aktiv war und ist, ganz anderer Meinung.

„Auf vielfältige Art und Weise bringst Du Dich in unserer Gesellschaft ein und bist dadurch geschätzt und beliebt“, bekräftigte das Gemeindeoberhaupt in seiner Laudatio. Ihr Kampf für die Anerkennung der ersten Damenlöschgruppe Bayerns ab dem Jahr 1965 bis zum Erfolg 1967 brachte ihr großes Medieninteresse bis heute ein und sie wurde dadurch auch zur sympathischen Botschafterin Runding. Renate Wanninger engagierte sich weiter für ihre Heimatwehr und unterstützte vor allem ihren Mann Erich als Kreisbrandmeister und Rundings Kommandant.

Beim Sportverein war sie lange aus der Wanderabteilung nicht wegzudenken, hat das Seniorenturnen initiiert und war zwölf Jahre Mitglied der erweiterten Vorstandschaft. Überhaupt trieb sie lange Jahre die Fürsorge und die Verantwortung für die Älteren und Schwächeren in der Gemeinde um - angefangen beim VdK-Ortsverband, wo sie nach dem Tod von Ehemann Erich viele Aufgaben übernahm und nun die Hauptverantwortung trägt.

Bei den Seniorentreffen der Pfarrei packt Renate immer noch kräftig mit an und übernahm lange Zeit mit ihren Mitstreiterinnen Planung und Organisation. Neben all diesen ehrenamtlichen Tätigkeiten, mache die Ehrenbürgerin noch viele weitere im kirchlichen Bereich, ebenfalls für Gotteslohn, so Kopp: „Deine direkte Art macht dich vertrauenswürdig, und dein Gesicht, das immer ein Lachen zeigt, macht Dich sympathisch. Über Jahrzehnte hast Du Dir Dein Wesen bewahrt, auch wenn das Leben es nicht immer gut mit Dir meinte. Auch das trägt dazu bei, eine Persönlichkeit zu sein, und Du, liebe Renate, bist eine Persönlichkeit von Format.“

Im Goldenen Buch hat Fritz Maier bereits eine Seite mit ihrem Konterfei vorbereitet, wo eine Widmung der neuen Ehrenbürgerin Platz finden wird. Auch die offizielle Urkunde für die Verleihung der Ehrenbürgerschaft zeigt ein Werk des Künstlers. (cmi)

Ich freu mich sehr über diese Ehre, aber ich hab’ doch gar nichts Besonderes gemacht.“

Renate Wanninger

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