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Zugunfall

Am 2. Oktober ereignete sich am Bahnübergang Langwitz ein schwerer Zugunfall. Weil in der Leitstelle erst eine falsche Örtlichkeit angegeben wurde, war unsere Feuerwehr bei der Alarmierung nicht mit dabei. Jedoch waren durch den gleichzeitig stattfindenden Truppmannlehrgang genügend Einsatzkräfte am Gerätehaus, die dann auf Nachforderung ohne Alarm nachgerückt sind.

Zeitungsbericht der "Bayerwald Echo, Ausgabe Ost" vom 4.10.2021:

Kollision: Frau übersah Zug

Unglück Am Samstag hat eine Oberpfalzbahn in Langwitz das Auto der 53-Jährigen erfasst. Die Fahrerin erlitt schwere Verletzungen.

Von Bastian Schreiner

Runding Auf der Bahnstrecke zwischen Lam und Cham ist am Samstagmittag ein Auto mit einem Zug kollidiert. Am unbeschrankten Bahnübergang in Langwitz bei Runding fuhr eine 53-jährige Frau in den Triebwagen einer Oberpfalzbahn. Dabei hat sie sich schwere Verletzungen zugezogen. Ein Großaufgebot an Rettungskräften eilte zur Unfallstelle.

An dem Bahnübergang in der Gemeinde Runding, an dem laut Chamer Polizei außer dem Andreaskreuz keine weitere Sicherung (Lichtsignalanlage/ Schranke) vorhanden ist, kommt es immer wieder zu schweren Unfällen. Alle Versuche der Politik, die Bahn zu überzeugen, dort eine Schranke einzurichten, blieben bisher ohne Erfolg.

Laut Angaben der Polizei war die 53-jährige Frau aus dem Landkreis Cham am Samstag gegen 12.30 Uhr mit ihrem Opel auf der Bahnhofstraße von Satzdorf kommend in Richtung Runding unterwegs, als sie beim Überqueren des Bahnübergangs offensichtlich den sich von rechts nähernden Zug übersah. Der Triebwagen der Oberpfalzbahn erfasste mit seiner Front die Beifahrerseite des Autos und schleifte es circa 30 Meter mit, bis der Zug zum Stehen kam.

Durch den Zusammenstoß erlitt die Frau laut BRK-Einsatzleiter Tobias Muhr schwere, jedoch nicht lebensgefährliche Verletzungen. Da im ganzen Freistaat kein Rettungshubschrauber frei war, wurde ein Helikopter aus Tschechien angefordert. Mit Einverständnis der Angehörigen wurde die Schwerverletzte nach der Erstversorgung in die Uni-Klinik nach Pilsen geflogen, da zu diesem Zeitpunkt auch alle Schockräume in Bayerns Krankenhäusern belegt waren, so Muhr.

Drei Fahrgäste leicht verletzt

In der Oberpfalzbahn befanden sich laut Polizeiangaben neben dem Lokführer, der nicht verletzt wurde, 22 Fahrgäste. Drei Personen im Alter von 30, 55 und 79 Jahren erlitten durch den Zusammenprall leichte Verletzungen und wurden ins Krankenhaus transportiert. Alle weiteren Passagiere wurden vom Bayerischen Roten Kreuz, das mit drei Rettungswagen, zwei Notärzten sowie der Sanitätseinsatzleitung vor Ort war, untersucht, wie Tobias Muhr informierte. Schließlich wurden die Fahrgäste mit einem Ersatzbus, den der Notfallmanager der Deutschen Bahn organisierte, zum Chamer Bahnhof transportiert.

Aufgrund der Erstmeldung, wonach bei dem Verkehrsunfall eine Person eingeklemmt wurden sei, wurde eine Vielzahl an Einsatzkräften alarmiert. Glücklicherweise war dies aber nicht der Fall. So konnte ein Teil der Kräfte von Feuerwehr und THW ihre Alarmfahrt abbrechen. Auch in einem zweiten Punkt war die Meldung fehlerhaft, wie Kreisbrandinspektor Marco Greil vor Ort berichtete. Ursprünglich war nämlich gemeldet worden, dass sich die Unfallstelle auf dem Bahnabschnitt zwischen Altenstadt und Satzdorf befindet. Deshalb wurden die Feuerwehren Runding, Niederrunding, Chamerau, Windischbergerdorf und Cham auf den Plan gerufen. Laut Greil stellte die Feuerwehr Niederrunding auf der Anfahrt fest, dass sich der Unfall nicht an der gemeldeten Stelle befand, sondern am Bahnübergang Langwitz. Die Feuerwehr sperrte die Einsatzstelle großräumig ab, leitete den Verkehr um und stellte den Brandschutz sicher. Wie bei solchen Ereignissen üblich, rückte auch die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung aus Katzbach an.

Einsatz dauert drei Stunden

Am Opel - zur Bergung wurde ein Abschleppunternehmen angefordert - entstand Totalschaden in Höhe von rund 1500 Euro. Die Feuerwehr setzte hydraulisches Gerät ein, um das Fahrzeug von der Mittelkupplung des Triebwagens zu lösen. Der Schaden am Waggon der Oberpfalzbahn kann noch nicht beziffert werden. Wie die Polizei mitteilt, konnte dieser seine Fahrt zum Chamer Bahnhof nach gründlicher Begutachtung gegen 15 Uhr eigenständig fortsetzen. Die Einsatzstelle war gegen 15.15 Uhr vollständig geräumt.

 

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